Gedankenflug

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Im Rausche der Flut erwächst ein Ozean,

der sich unaufhaltsam seine Wege sucht.

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Und wenn das Meer nicht mehr brennt,

sammeln sich meine Gedanken.

Ich versuche zu schlafen.

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Mein Schlummer ist geraubt,

das Meer erhebt sich,

ich kämpfe,

mit aufschäumenden Wellen,

die sich in mir aufbäumen.

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Gedankenfluten umwickeln mein Kostüm.

Ich ertrinke in Müdigkeit.

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Meeresarme umklammern meine Füße,

mir bleibt nur die Flucht durch den Schlick,

hinauf zum Berg.

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Wolkenwärts springe ich hinab

und breite meine Flügel aus.

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Majestätisch gleite ich durch die Lüfte,

durch Ruhe,

und sehe hinab.

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Unter mir wallt der Ozean,

der auf mich zu warten scheint.

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© Anja Grän

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